Teil 1 Keep
Gewandet in schwarze Roben macht der Alchemist den Eindruck einer weisen und ehrwürdigen Gestalt. Er beugt sich über ein übelriechendes Gebräu, und die Hitze des Feuers wirft flackernde Schatten auf die Linien in seinem Gesicht. Als du den dunklen, steinernen Raum betrittst richtet er sich auf und zieht eine Kapuze über sein Gesicht. Die Wände der eisigen Kammer sind mit Regalen versehen, welche vor seltsam titulierten Gläsern und Flakons förmlich überzuquellen scheinen. Du wartest an der Tür, eine Hand noch auf der Klinke. Der Mann im Inneren streckt dir eine Hand zum Gruße entgegen, und du folgst dieser Einladung zögernd. „Ich!“, verkündet er mit einer eitlen Geste, „Bin der wohlbekannte Alchemist Mordecai. Möglicherweise hast du bereits von mir gehört?“ Du schüttelst deinen Kopf, doch der fährt fort als hättest du genickt. „Ich bin sicher dass mein Ruf in dir Neugier erweckt weshalb ich dich rufen ließ?“ Du nickst und näherst dich dem Kessel. Der Inhalt riecht merkwürdig, und die Farbe der Tiktur ist dunkelviolett. Du fragst dich was der Zweck von dieser Flüssigkeit ist. Der Alchemist sieht deinen Blick, und ein Lächeln huscht über seine Züge. „Dieser Trank ist sehr mühselig in seiner Herstellung, daran gibt es keinen Zweifel. Die benötigten Zutaten sind… nicht leicht zu beschaffen. Dies ist der Punkt an dem du die Gleichung betrittst.“ Du hebst den Kopf und siehst ihn an. „Wie kann ich Euch helfen?“, fragst du. Kein Schüler würde es jemals wagen, ungefragt in die Quartiere eines Älteren einzudringen oder diesem seine Hilfe zu verweigern. „Nun!“, sagt der Alchemist, während er schier gelangweilt in dem Gebräu rührt, „dieser Zauber verlangt, wie bereits gesagt, seltene Komponenten… In diesem Fall vier Koi-Eier. Du wirst mir diese Komponenten bringen. Im Gegenzug kann ich dir möglicherweise ein Angebot machen…“ Du nickst als Zustimmung und folgst ihm als er dich in Richtung der Tür führt. „Ich danke dir für deine Hilfe in dieser Sache.“, sagt er während er dir die Tür öffnet, „Und ich würde dir empfehlen, mit niemandem über unser Zusammentreffen zu sprechen.“
Teil 2 Keep
Du bahnst dir deinen Weg durch die Reihen den Schüler, zurück zu den Quartieren des Alchemisten. Wie erwartet findest du ihn erneut an seinem Kessel. Du trittst vor und öffnest deine lederne Tasche, in welcher vier Koi-Eier ruhen. Mordecai nickt selbstzufrieden und nimmt die Eier aus deiner Hand. Er zerbricht eines nach dem anderen und wirft sie in den Trank, dessen Farbe noch dunkler wird; leichter Rauch beginnt von dem Kessel aufzusteigen. Du beisst dir unweigerlich auf die Lippen, und deine Gedanken wandern schockiert zu den vier Koi, die gerade ihr ungeborenes Leben in den Händen dieses Mannes ließen. Doch dies ist ein Lehrmeister, und vermutlich hat er Gründe für diese Tat die du noch nicht nachvollziehen kannst.
Jemanden mit derartigen Kennstnissen des Arkanen zu hinterfragen wäre dumm und einfältig. Du beobachtest wie der Rauch sich verdichtet und der Trank langsam eine kränkliche, grüne Färbung annimmt. Mordecai flucht und blättert hastig und zu sich selbst brabbelnd durch ein dir unbekanntes Buch. Schließlich wendet er sich dir zu. „Ein Fehler wurde begangen.“ Unzufriedenheit ist auf seinem Gesicht zu erkennen, und die Schatten des Raumes ziehen sich zusammen. „ich benötige vier weitere Eier, zwei der Chimera und zwei des Arkenischen Kitsune. Wirst du diese zu mir bringen?“ Du nickst als Zustimmung; Du würdest es nicht wagen einem Meister zu widersprechen
Teil 2b Keep - bei Rückkehr ohne die verlangten Eier
Du kehrst zu der steinernen Kammer des Alchemisten zurück, vier Eier in deinem Besitz. Der alte Mann wendet sich dir mit einem prüfenden Blick zu. „Du hast nicht die verlangten Zutaten, wie ich sehe!“, sagt er nach einem kurzen Blick auf die vier Objekte in deiner ledernen Tasche. „Muss ich dich an deine Mission erinnern? Vier lebendige Koi-Eier, welche du hierher liefern sollst. Kehre nicht wieder ehe du diese besitzt!“
Teil 3 Keep
Als du schließlich die verlangten Zutaten beisammen hast kehrst du in die Kammer des Alchemisten zurück und reichst ihm die vier Eier. Er schenkt dir ein Lächeln als er sie dir abnimmt uns erneut eines nach dem anderen zerbricht und in den brodelnden Kessel wirft. Du musst den Blick abwenden als du an die darin befindlichen Geschöpfe denkst. Der Trank verändert sich erneut, und ein übler Geruch steigt auf, der dich am liebsten aus dem Raum rennen lassen würde. Mordecai kehrt dem Kessel den Rücken zu und schleppt sich zu einem antik aussehenden Schreibtisch herüber, wo er zwischen Dokumenten und Phiolen schließlich eine kleine Samttasche findet. Er reicht sie dir und sagt: „In dieser Tasche befinden sich 600 Goldstücke. Kehre niemals zu diesem Ort zurück, und erzähle niemandem von unserer Zusammenkunft.“ Du verlässt den Raum nahezu fluchtartig, und das Gold liegt schwer in deinen Händen; Die Schwere deines Gewissens ist jedoch größer.
Teil 3b Keep - bei Rückkehr ohne die verlangten Eier
Du seufzt als du einen langen Treppenaufgang herabschreitest. Mordecai erhebt sich als du seine kleine Kammer betrittst, und er fragt dich mit einem misstrauischen Blick: “Hast du sie in deinem Besitz?” Du öffnest deine Tasche, und der Meister runzelt die Stirn ehe er dir den Rücken zudreht. „Ich habe dir bereits gesagt dass ich vier weitere Eier benötige: Zwei der Chimera und zwei des Arkenischen Kitsune. Kehre erst zurück wenn du diese hast.“
Teil 4 Keep
Als du dein Zimmer betrittst fällt dir eine fremde Schriftrolle auf dem Tisch ins Auge; Sie ist mit dem grünen Band eines Erzmagus verschlossen. Zögernd öffnest du die Schleife und liest das Folgende: „Thane verlangt deine augenblickliche Anwesenheit. Melde dich unverzüglich in der Großen Bibliothek.” Zitternd senkst du das Papier und verlässt deinen Raum. Die Frage was Thane, der Hohe Erzmagier, von jemandem wie dir will nagt an dir.
Du betrittst die Bibliothek wenig später. Sonnenlicht bricht sich auf den zahllosen Buchrücken, und du kannst Thane vor dem glimmenden Kamin sehen, das Haar illuminiert von den tanzenden Flammen. Er wendet sich dir zu und bittet dich wortlos und mit einem unerklärbaren Ausdruck auf seinem Gesicht herein. Kaum stehst du an seiner Seite wendet er sich der Karte über dem kamin zu, welche alle den Magi bekannten länder zeigt. „Der Alchemist Mordecai braut einen neuen Trank zusammen.“, beginnt Thane, und du spürst wie Angst deine Kehle zuzuschnüren beginnt. “Es ist ein düsteres und mächtiges Tonikum, welches gegen unsere Wege verstößt. Mordecai nutzte es um einen meiner Vertrauten zu vergiften – einen meiner engsten Freunde.“
Du beginnst deinen Kopf wie besessen zu schütteln. „Ich, ich wusste nicht—“, doch Thane unterbricht dich mit einer einzigen Bewegung seiner Hand. „Ich weiß. Ich weiß ebenfalls dass im Silva-Wald eine seltene Pflanze wächst, welche gewaltige Heilkräfte besitzt. Wenn du dich entschließt nach dieser Pflanze zu suchen werde ich dich von aller Schuld befreien lassen. Ausserdem…“ – und ein leises Lächeln huscht über sein sonst ausdrucksloses Gesicht – “werde ich dich für die Tat belohnen, solltest du mit Erfolg zurückkehren.“ Er deutet zu der alten Karte, welche bereits vergilbt und voller archaischer Schriften ist. „Dies ist dein Ziel.“, sagt Thane, und sein Blick trifft den deinen. „Wirst du dich dieser Herausforderung stellen?“
Teil 4b Keep - bei Rückkehr ohne die verlangte Pflanze
Du klopfst an die vernarbte Holztür des Studierzimmers von Thane, und sie öffnet sich lautlos. Der Erzmagier befindet sich an seinem Schreibtisch, und sein Kopf ruht in seinen Händen, die Augen erfüllt mit stummer Sorge. Er erhebt sich als du eintrittst und öffnet behutsam deine Tasche. „Du hast die Pflanze nicht bei dir.“, sagt er, enttäuscht. „Kehre zurück wenn sie sich in deinem Besitz befindet.“
Teil 5 Silva Forest
Du bist zu diesem Ort gekommen um ein mächtiges Heilkraut zu finden. Du könntest jahrelang zwischen den Ästen suchen ohne auch nur eine Spur zu finden, den du hast dich noch nicht würdig gezeigt. Die Magie zwischen diesen Bäumen ist uralt und voller Macht, und der Wind wispert eine Frage in dein Ohr.
Vor langer, langer Zeit betrat ein großartiger Magier die Pfade dieses Waldes, begleitet von seinem mächtigen, weißen Drachen. Der Magier trug den Namen Archex, und sein Geist war von Güte erfüllt. Doch was war der Name seines Drachens?
Wenn du voranschreiten möchtest musst du diese Frage beantworten.
Hinweis: Die Antwort kann auf der Weltkarte Gefunden werden – in der Legende „The Wanderer and the Whitestone“ in Arkene.
Teil 5b Silva Forest - falsche Antwort
„Dies ist nicht richtig“.
Die Magie zwischen diesen Bäumen ist uralt und voller Macht, und der Wind wispert eine Frage in dein Ohr.
Vor langer, langer Zeit betrat ein großartiger Magier die Pfade dieses Waldes, begleitet von seinem mächtigen, weißen Drachen. Der Magier trug den Namen Archex, und sein Geist war von Güte erfüllt. Doch was war der Name seines Drachens?
Wenn du voranschreiten möchtest musst du diese Frage beantworten.
Teil 6 Silva Forest
Du sprichst den Namen laut aus, und innerhalb von Minuten findest du die Pflanze die du suchtest.
Teil 7 Keep
Der Mann, der ohnmächtig in einem Bett des Krankenflügels liegt, ist dir ein Begriff: Der Alchemist Castorz. Er ist der fähigste Mann weit und breit wenn es um das brauen von Tränken geht, und er kann die moisten Tränke in nur halb der Zeit fertigstellen die ein Magus gewöhnlicherweise bräuchte. Er ist ein großartiger Lehrer, und du fühlst einen leisen Stich der Trauer als du daran denkst dass du Mitschuld an seiner misslichen Lage hast. Du siehst zu als Thane sich über ihn beugt und ein einziges Blatt des Heilkrautes in einen Trank fallen lässt. Ein einziger Schluck genügt um das Leben in Castorz Gesicht zurückkehren zu lassen; Seine Hautfarbe normalisiert sich, und seine Augenlider flattern leicht ehe sie sich öffnen. Ein weiterer Schluck, und der Alchemist setzt sich langsam und desorientiert auf. Thane lässt sich in einen Stuhl fallen und lächelt. Seine Augen ruhen auf dir.
Castorz blickt sich um und sieht dich an. Seine grauen Augen sind voller Wärme. „Dies ist der Schüler der für meine Genesung verantwortlich ist?“, fragt er mit einer Stimme voller Bewunderung. Du nickst, auch wenn du nicht vergessen kannst welche Rolle du in der Krankheit dieses Mannes gespielt hast. Castorz e3rhebt sich taumelnd und schiebt Thane, welcher ausgestanden war um ihm zu helfen, unzeremoniell beiseite. „Komm mit!“, sagt er zu dir. Du folgst ihm, fasiniert von seiner raschen Genesung.
Er führt dich in sein Studienzimmer und durchsucht eine Reihe von Dingen. Dabei schiebt er seltsame Pergamente und Essays beiseite, bis er schließlich findet was er sucht. „Solch eine Tapferkeit verdient anerkennung!“, sagt er ernst und drückt dir ein kleines Büngel Stoff in die Hand. „Nicht viele in deinem Alter würden solch eine Aufgabe annehmen.“
Du nimmst das Bündel und lächelst unweigerlich. Zärtlich öffnest du das kleine Päckchen und enthüllt ein Ei welches dir völlig fremd ist. Ein winziger, grüner Flügel sticht aus der Schale hervor; Er fühlt sich weich an. Du drückst das Ei sacht an dich und verlässt Castorz Räumlichkeiten um zurück in dein Zimmer zu gehen, erfüllt von Stolz dass du mit der Pflege dieses fremden Wesens betraut wurdest.